Der Verkehr in Marokko bedarf eines eigenen Kapitels. Hier gibt es eigentlich nur drei Autobahnen, die Längste führt an der Westküste entlang von Norden nach Süden. Diese Autobahnen sind fein ausgebaut und mautpflichtig. Wer aber zufällig nicht eine dieser drei Routen nehmen will, ist auf die Regionalstraßen angewiesen. Und die sind mit nichts in Deutschland vergleichbar. Weiterlesen
Monat: September 2014
Marrakesch
Diese Stadt ist ein Ameisenhaufen. Wir schrammen nur an ihrer äußeren Peripherie entlang, als wir auf der Suche nach Supermarkt und Campingplatz schwitzend und müde von Westen kommen. Hier ist es mindestens zehn Grad wärmer als es morgens in Essaourira an der Küste war. Das heißt: Rund 35 Grad im Schatten.
Der Mann, der Vögel liebt
„I have a boat!“, raunt uns ein bärtiger Geselle mit einer immensen Zahnlücke zu, als hätte er soeben offenbart, dass er ein Freudenhaus in der Lagune besitzt. Sören ist irritiert wie immer, wenn er von solchen Burschen angequatscht wird. Doch der Mann hat ein pinkfarbenes Poloshirt mit Flamingos drauf an, das ihn irgendeiner Vereinigung zuweist und irgendwie glaubwürdig macht. „Flamingos“ und „boat“ klingt für mich nach einem Abenteuer, das es sich zu begehen lohnt. Aber morgen. Der Zahnlückige rät uns, gegen Mittag auf ihn zu warten, er sei dann dort. Wir glauben uns gegenseitig nicht und sind dann doch am nächsten Tag, Punkt zwölf, alle am Treffpunkt: An der Fischerbucht unterhalb von Moulay-Bousselham, einem verdreckten Ort an der Küste zwischen Tanger und Rabat.
Azzemour
Nach unserem Ausflug in die Großstadt Rabat durchqueren wir Casablanca, halten dort aber nicht. Es ist einfach zu viel. Als nächstes steht Azzemour auf dem Plan. Das soll ein kleiner, netter Fischerort an einem Fluss nahe der Küste sein. Es ist aber auch sehr arm, voller Straßenkatzen und fast touristenfrei.
Rabat
Die Hauptstadt dieses Landes ist wuselig, voll und laut. Der Souk, der Markt in der Innenstadt kommt erst abends richtig in Fahrt. Tagsüber kann man in Ruhe durch die Gassen der Medina wandern und Tee trinken.
Assilah
Assilah ist ein wunderschöner Küstenort mit weißen und bunten Häuschen in der Medina. Dort haben Sören und ich den ersten Tag auf dem fremden Kontinent verbracht.
Amin war von 1980-84 in Deutschland beim Zirkus beschäftigt. Dort arbeitete er als Clown, baute auf und ab und erledigte, was sonst noch zu tun war. Heute lebt er wieder in Assilah und bemalt dort in seiner kleinen Werkstatt Holztische mit traditionellen marokkanischen Mustern.